Wir entwickeln keine Bräuche und Rituale für die Wiedergeburt oder das ewige Leben, wie es in anderen Kulturen üblich ist, sondern sind nach dem Tod eines Angehörigen in unseren Handlungen eher geprägt von Pflichten. Die Toten müssen versorgt, ein Bestatter gewählt und Trauerfeiern organisiert werden.
Aber Tod ist nicht gleich Tod. Unterschiedliche Bestattungsformen bieten individuelle Alternativen, um der offiziellen Trauer einen passenden Rahmen zu bieten. Funktionelle Berufe in der Anatomie oder dem Krematorium werden oftmals nicht wahrgenommen. Künstlerische Berufszweige, die Trauerfeiern bunter erscheinen lassen, gewinnen dagegen zunehmend an Beliebtheit. So wirken neben dem Bestatter viele Berufe als Teile in der großen Todeswirtschaft um einen Abschied so individuell wie möglich zu gestalten.
Diese Reportage ist Teil des Buchprojektes »Memento Mori – Gedenke, dass Du sterben wirst« in Zusammenarbeit mit Joanna Nottebrock.